Less Google

In ›Druckmarkt impressions‹, der digitalen Ausgabe einer Branchenzeitschrift für Print & Publishing, wird Knud Wassermann sehr deutlich, was die Google-Kampagne ›Go Paperless 2013‹ angeht: »Sieht man sich die Zahlen aus den USA etwas näher an, zeigt sich, dass die über 2.000 Rechenzentren bereits 2010 mehr Strom verbrauchten als die gesamte Papierindustrie. DreiProzent von den 76 Mrd. Kilowattstunden gingen dabei übrigens auf das Konto von Google. […] Dass eine papierlose Kommunikation per se umweltfreundlicher sei, ist trotz der Grünfärberei von Google schlichtweg nicht haltbar.«

Wir lassen das mal so wirken. Die Grundsatzdebatte digital vs. print, die Google heraufbeschwörte, ist unklug, das Dementi der Papier- und papierverarbeitenden Industrie hingegen klingt auch etwas gequält. Die Mischung der Medien und ihrer Kanäle ist wohl der Schlüssel. Dazu gehört die Vermeidung von Auflagen, die ihr Publikum verfehlen, genauso wie die Eindämmung von Spam, der an den Ressourcen zehrt und alle Systeme belastet. Eine ernsthafte Botschaft braucht die richtige Dimension zur richtigen Zeit am richtigen Ort (3xD: Dosis, Datum, Distribution) – gedruckt wie online.

 

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Druckmarkt impressions, Nr. 64, 27. März 2013

P.S.: Auf Nutzerseite wurde für dieses Posting Solarstrom vom eigenen Dach verwendet, sechs Gramm fair gehandelter Bio-Röstkaffee und 200 ml Wasser verbraucht.